Welthandel - Der globale Marktplatz

Viele Produkte werden am anderen Ende der Welt hergestellt und sind trotzdem schnell und spottbillig in unserem Einkaufskorb. Gut für uns – für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung, den Gewinnern des Welthandels. Die Kehrseite: Heute hungern mehr Menschen als je zuvor. Für viele Menschen reicht der Lohn ihrer Arbeit nicht aus, um die eigene Familie mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Im weltweiten Handel verstehen Einzelne und die Industrieländer ganz geschickt, ihre eigenen Vorteile zu sichern.

Der globale Marktplatz macht nicht alle satt

Der weltweite Handel wird vor allem durch die Welthandelsorganisation (WTO) geregelt. Die WTO erstrebt freien Handel, also Welthandel mit möglichst wenig Regeln und Beschränkungen. Auch die Politik von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank pushen die Ideale eines freien Handels. In allen drei Organisationen haben die reichen Länder – also z.B. Länder der EU und die USA – das Sagen und sie achten genau darauf, dass ihre Wirtschaft begünstigt wird. Sie schließen Abkommen, die den eigenen Produkten Zugang zu anderen Märkten eröffnen. Ihre eigenen Märkte schützen sie dagegen gerne durch Zölle, Einfuhrbestimmungen oder Subventionen. Die „Freiheit“ ist also oft auf Seiten der Länder, die die besseren Startvoraussetzungen haben.

Von der derzeitigen Ausgestaltung der Agrar- und Handelspolitik profitieren außerdem vor allem internationale Agrarkonzerne, die großflächige, hochtechnologisierte Landwirtschaft betreiben. Kleinbäuerinnen und -bauern in sogenannten Entwicklungsländern hingegen können dem internationalen Preisdruck nicht standhalten und verlieren dadurch zunehmend ihre Lebensgrundlage. Viele müssen die Landwirtschaft aufgeben und die Ernährungssouveränität im ländlichen Raum ist gefährdet.


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