Fair geht vor!

Wer Produkte aus fairem Handel kauft, weiß, dass das entsprechende Produkt unter gerechten Arbeitsbedingungen hergestellt wurde. Der Faire Handel wurde in Deutschland in den 1970er Jahren unter anderem durch die evangelischen und katholischen Jugendverbände ins Leben gerufen. Er soll eine Alternative zu den ungerechten Weltwirtschaftsstrukturen darstellen. Insbesondere Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, also von der Weltwirtschaft benachteiligte Produzierende, ermöglicht der Faire Handel die Teilhabe am Markt. Die eigenen Produkte zu einem fairen Preis verkaufen zu können, sichert die Lebensgrundlage und die Ernährungssicherheit der Produzierenden und ihrer Familien. Faire Produkte gibt es im Weltladen, aber auch in immer mehr Bioläden, Supermärkten, sogar Discountern.

Kriterien des Fairen Handels

Der Faire Handel schafft ein Gegenmodell zu den vorherrschenden Welthandelsstrukturen und strebt nach mehr ökonomischer Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit zwischen den Ländern des Nordens und Südens. Der Faire Handel versteht sich als langfristige Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht. Die Handelsbeziehungen sind so gestaltet, dass sie soziale Rechte und Entwicklungschancen für benachteiligte Produzierende stärken. Wichtige Kriterien sind:

  • Preise, die meist über dem Weltmarktniveau liegen 
  • Zahlung von Aufschlägen (Fairhandelsprämie) für soziale Investitionen 
  • Vorfinanzierung 
  • langfristige Lieferbeziehungen 
  • Transparenz 
  • Gute und sichere Arbeitsbedingungen 
  • aktive Unterstützung 
  • umweltfreundliche Produktionsmethoden 
  • Mitsprache, Dialog 
  • besondere Förderung von Frauen 
  • hohe Qualität der Ware 

Die Kriterien des Fairen Handels könnt Ihr hier nachlesen. http://www.fairtrade-deutschland.de
Überwacht und überprüft wird die Einhaltung der Kriterien durch Organisationen wie zum Beispiel FLO Cert

Fairer Handel auf dem Weg in eine gerechtere Zukunft

Der Faire Handel ist dynamischer denn je. Neue Akteure, neue Siegel, neue Ansätze – die Frage, was Fairer Handel ist und was nicht, wird immer komplexer. Der entwicklungspolitische Ausschuss des BDKJ (EPA) hat ein Arbeitspapier vorgelegt. Es ist das Ergebnis eines intensiven Diskussionsprozesses zu der Frage, was den Fairen Handel ausmacht. Aus Sorge um die ursprünglichen Anliegen des Fairen Handels will der EPA seine Ziele, seine Wahrnehmung, die Rollen des BDKJ und dessen Verständnis des Fairen Handels klarstellen. Ziel des Papiers ist es, einen internen Maßstab aufzustellen, auf dessen Grundlage der BDKJ die Entwicklungen des Fairen Handels reflektieren und konkrete Antworten auf aktuelle Fragen entwickeln kann. 

Hier gehts zum vollständigen "Visionspapier"


Weiterlesen