Es ist Zeit zu handeln!

Kurz vor der 24. UN-Klimakonferenz in Kattowitz warnen Klimaexperten vor katastrophalen Klimafolgen und nicht ausreichenden Bemühungen der Staaten

Vor drei Jahren beschlossen die Weltstaaten auf der UN-Klimakonferenz in Paris (COP21) die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu senken. Der vermeintliche Erfolg und die damit verbundene Aufbruchsstimmung des Pariser Abkommens versprachen revolutionäre Änderungen zur Bekämpfung des globalen Klimawandels. Jetzt kurz vor der 24. UN-Klimakonferenz (COP24) in Kattowitz stellte das UN-Umweltprogramm (UNEP) in ihrem "Emissions Gap Report" alarmierende Ergebnisse vor, welche auch als Grundlage für die COP24 dienen: Der weltweite CO2-Ausstoß ist nach drei stabilen Jahren im Jahr 2017 wieder angestiegen. Gründe für den Anstieg seien ein höheres Wirtschaftswachstum bei langsamerer Abnahme des Energieverbrauchs. Insbesondere im Bereich Kohlestrom und Verkehr werden zu wenig Emissionen gesenkt. Die vermeintlich fruchtbaren Vereinbarungen von Paris führten somit nicht zu ausreichenden Anstrengungen der Länder. Die Experten kommen zu dem Ergebnis, dass ein Fortführung des Status Quo aller Staaten zu einer Erhöhung der Erdtemperatur um etwa 3,2 Grad im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung führe. 

Was bedeutet dies für die Regierungen und das Stoppen des Klimawandels?

Für die anstehende Klimakonferenz und die Regierungen bedeuten diese Ergebnisse eines: Es muss mehr als jemals zuvor gehandelt werden! Es ist nicht auszuschließen, dass die aufgestellten Ziele noch zu erreichen sind. Bei Vereinbarungen wie auf der Weltklimakonferenz ist es umso bedeutender Ziele anschließend umzusetzen und einzuhalten. Laut den Experten sollte der Fokus auf die Subventionierung von Alternativen mit geringen Emissionen gelegt werden, während fossile Energieträger über Steuerpolitik drastisch verteuert werden sollte. Auch ein internationales CO2-Emissionshandelssystem mit Bepreisung wäre sinnvoll. 

Unabhängig von den politischen Entscheidungen kann aber auch jeder und jede von uns dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels zu schwächen. Dazu müssen wir bereit sein unser Leben umzustellen, was jedoch gar nicht unbedingt schwer sein muss. Wir geben dir Tipps im Bereich Ernährung, Strom, Mobilität oder auch Technik.


Vom 3. bis 14. Dezember 2018 findet die 24. UN-Klimakonferenz (COP24) zum ersten Mal in Katowice (Polen) statt. Sie ist die Folgekonferenz der im November 2017 stattfindenden COP23 in Bonn und soll die Umsetzung des ca. 200 Seiten vereinbarten "Regelbuchs" zur Umsetzung des auf der COP21 2015 in Paris verabschiedeten "Weltklimaabkommens" einleiten. Zur COP23 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus über 178 Staaten und sprachen über grundlegende Ziele und Maßnahmen des Klimaschutzes. Als Grundlage diente das im Jahr 2015 auf der COP21 in Paris festgelegte Klimaabkommen, welches die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen soll. Jetzt zur COP24 werden ca. 20.000 Menschen aus 190 Ländern erwartet - Darunter Politiker*innen, Repräsentanten von NGOs sowie Repräsentanten von wissenschaftlichen Kreisen und Business-Sphären teilnehmen.


Quellen